Herzlich Willkommen
Die Berliner Wissenschaftliche Gesellschaft e.V. (BWG) ist eine übergreifende Vertretung der Wissenschaftler:innen aller einschlägigen wissenschaftlichen Institutionen im Großraum Berlin. Sie ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Organisation, die unter ihren Mitgliedern Präsidenten bzw. Vizepräsidenten der Universitäten sowie Angehörige der fünf Universitäten und der weiteren Forschungseinrichtungen vereint. Dazu gehören auch die in der Wissenschaft verankerten Bundes- und Landesbehörden.
Im Dezember 2023 begeht die BWG ihr 50-jähriges Bestehen. Die aktuelle Dekade ist geprägt durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des Klimawandels und der COVID-19 Pandemie, die gleichzeitig juristische, sozial- und geisteswissenschaftliche Herausforderung darstellen. Wesentlich ist das Vertrauen in die Wissenschaft, welches kontinuierlich durch ‚Fake News‘ und ‚Quer(rulanten)denken‘ in Frage gestellt wird. Die Mitglieder der BWG sind es gewohnt, im Nachdenken einer fachübergreifenden Wahrheit näherzukommen, die andere aus politischen Motiven heraus ablehnen. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nicht relativ, wohl aber deren interessengesteuerten Bewertung. Hier wird die BWG aktiv helfen Fakten von Meinungen zu trennen.
Die BWG steht mitten in demographischen Veränderungen, die auch die Wissenschaftslandschaft im Berliner Großraum prägen. Alle großen Berliner Universitäten sind in einer zukunftsträchtigen Exzellenzstrategie vereint. Eine neue Generation von wissenschaftlichen Nachwuchskräften wächst auf fruchtbarem Boden heran, allerdings zunehmend konfrontiert mit Gewitterstürmen in sozialen und digitalen Medien. Gleichzeitig steigt die Spezialisierung angesichts bahnbrechender Fortschritte in Wissenschaft und Technik. Wo bleiben die Muße und der Ort für konstruktives Feedback, für freundlichen Austausch und offener Diskussion? Die BWG bietet hier einen sicheren Hafen mit Umschlagsangeboten an Wissen und Erfahrung.
Leuchten können wir mit einer frisch modernisierten Satzung, erfahrenen ‚Senior Scientists‘ und hochmotivierten ‚Youngstern‘. Vorzeigen können wir interdisziplinäre Veranstaltungen, auf denen wir unsere Kontakte erweitern und neue Mitglieder gewinnen.
Ein Schwerpunkt der letzten Jahre darf dabei nicht in Vergessenheit geraten. Mit der Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge, von denen inzwischen viele an die Universitäten im Großraum Berlin streben, wird die kulturelle Vielfalt gefördert. Hier gilt es die Freiheit der Wissenschaft und die Wertevorstellungen einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung kontinuierlich auszubauen.
Die Digitalisierung der Wissenschaftslandschaft geht weiter. Wir haben Pandemie-bedingt viele Veranstaltungen online abgehalten. Gleichzeitig sehnen wir uns zurück nach einem Stück Normalität der sozialen Kontakte. Hier werden wir in Zukunft neue Projekte für unsere Gesellschaft neben den bestehenden Angeboten angehen. Dafür bitte ich alle Mitglieder – wie mein Vorgänger Prof. Martin Heger – weiterhin um gute Ratschläge, aber auch für Verständnis, sollte nicht jede Idee gleich Funken schlagen.
Professor Dr. Detlef Bartsch
Vorsitzender