Jahrbuch 2007 - Geleitwort

Das vorliegende Jahrbuch kann in mehrerer Hinsicht mit eindrucksvollen Zahlen aufwarten. Es ist im 35. Jahr des Bestehens der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft der 30. Band, der jetzt zum 16. mal von unserem Vorstandskollegen Herrn Prof. Sösemann wieder in dieser bewährten Form fertig gestellt wurde.

Jeder, der einmal ein Buch herausgegeben hat, weiß um die viele Arbeit und Sorgen, alle Beiträge zeitgerecht zu erhalten. Deshalb gebührt Herrn Sösemann um so größerer Dank, dass er sich wiederum dieser Aufgabe angenommen hat. Aber es soll sich lohnen. Die Beiträge bilden nicht nur das wissenschaftliche Spektrum unserer Gesellschaft ab, sie sind auch eine Dokumentation wichtiger Entwicklungen.

Wenn wir im Jahre 2007 herausragende Veranstaltungen mit prominenten Referenten hatten, so muss ich hier meinem Vorgänger im Amte, Herrn Prof. Klöpfer ganz besonders danken, der dies zum größten Teil noch geplant hatte. Auf der Jahresversammlung hatte der Berliner Wissenschaftssenator Prof. Zöllner erstmals der Öffentlichkeit das neue Strukturkonzept der Berliner Hochschullandschaft vorgestellt, das sich jetzt in einer breiten Diskussion befindet. Auch die Einladung der Justizsenatorin zur Mitgliederversammlung im Februar ist noch der Initiative von Herrn Klöpfer zu verdanken. Sie hatte in einem bemerkenswerten Referat auf die Probleme einer unkritischen pauschalierten Umstellung aller Studiengänge auf das Bachelor/Master- System hingewiesen.

Damit ist auch mein erstes Amtsjahr als Vorsitzender zu Ende gegangen. Die kollegiale und konstruktive Unterstützung durch alle Vorstandskollegen macht die Arbeit erfreulich und spannend. So konnten wir eine neue Reihe „Moderne Architektur als Ausdruck politischer Willensbildung“ ins Leben rufen, die mit einer Führung durch die SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt- Haus begonnen hatte. Aber Freud und Leid liegen, wie immer, sehr eng beieinander. So mussten wir den plötzlichen Tod unseres Vorstandsmitgliedes Herrn Prof. Springer zur Kenntnis nehmen, durften aber mit der Verleihung des Nobelpreises an unser langjähriges Mitglied Prof. Ertl sicherlich einen Höhepunkt verzeichnen.

Auch das kommende Jahr wird uns wieder auf vielen interessanten Veranstaltungen zusammen führen, so dass ich hoffe, dass wir noch mehr, vor allem auch jüngere Mitglieder, dabei begrüßen können.

Berlin, im Februar 2008
Prof. Dr.med. H.-Peter Berlien