Genetik-Workshop in Berlin

Datum: 24. November 2010 – 25. November 2010
Uhrzeit:
Beschreibung:

Non-coding RNA (ncRNA) sind RNA-Moleküle, die nicht wie die mRNA in Proteine übersetzt werden, sondern nach der Transkription eine Funktion haben. Darunter fallen zum Beispiel rRNAs, tRNAs, kleine RNAs (miRNAs, siRNAs, piRNAs), antisense RNAs, Riboswitchs, Ribozyme.

microRNAs wurden 1993 erstmals beschrieben, der Name microRNA wurde jedoch erst 2001 geprägt. In den letzten Jahren sind die Erkenntnisse über microRNAs stetig gewachsen. Die Datenbank miRBase zeigt einen Zuwachs von über 4000 Sequenzen in den letzten zwei Jahren. Auch verzeichnet die Datenbank Pubmed einen starken Anstieg der Veröffentlichungen zum Thema microRNAs. Einen Durchbruch in der Wissenschaft stellt die Entdeckung dar, dass auch künstlich induzierte doppelsträngige RNA in C. elegans zu einem effizienten und spezifischen Gen-Knockdown führt. Dieser Mechanismus wird als RNA Interferenz (RNAi) bezeichnet. Für die Entdeckung des Mechanismus der RNA-Interferenz erhielten die beiden US-Wissenschaftler Andrew Z. Fire und Craig C. Mello im Jahr 2006 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Die Untersuchung der microRNA ist ein neues und sehr aktuelles Thema in der Molekular- und Zellbiologie. In den vergangenen Jahren wurde festgestellt, dass die miRNAs als bedeutende Regulatoren der Genübersetzung (Translation) nach der Genüberschreibung (Transkription) fungieren. Dies geschieht über die spezifische Anhaftung an mRNA-Moleküle, deren Übersetzung in Proteine somit erschwert, völlig verhindert oder auch erleichtert wird.

Ziel des 6. Berliner Gentik-Woershops ist es einen breiten Einblick in aktuellen Wissensstand zu kleine non-coding RNAs zu vermitteln.

Details und Anmeldungsformular finden Sie auf http://apps2.bvl.bund.de/genworkshopwww/home.do

Kategorie:Externe Veranstaltungen
Veranstalter:Prof. Dr. Hans-Jörg Buhk