Bericht von der Mitgliederversammlung der BWG am 03.02.2005 in der Katholischen Akademie Berlin - Auszüge

1. Festvortrag Kardinal Sterzinsky, Erzbischof von Berlin
zum Thema „Bioethik – Christlicher Glaube und moderne Entwicklung in der Medizin"

2. Verleihung des Erhard-Höpfner-Studienpreises 2004 an drei Diplomanden der Sozialwissenschaft:

  • Anja Röcke, Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema: „Partizipation, Deliberation und die Entscheidungskompetenz der Bürger. Das Losverfahren als historisches und demokratietheoretisches Problem"
  • Bertolt Meyer, Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema: „Nutzungsbarrieren bei IT-basierten Wissensmanagementsystemen: Eine Fallstudie"
  • Daniela Möller, Freie Universität Berlin zum Thema: „EEG-Untersuchung zur mentalen Simulation von selbstdurchgeführten und fremddurchgeführten Handlungen"

3. Geschlossene Mitgliederversammlung

Im Jahre 2004 - und zuletzt noch vor wenigen Tagen - sind folgende Mitglieder unserer Gesellschaft verstorben. Und zwar aus dem Kreis unserer langjährigen ordentlichen Mitglieder:

  • Herr Prof. Dr. med. Dietrich Pellnitz, vormals apl.-Prof. an der FU Berlin, namhafter deutscher und Berliner Hals-Nasen-Ohren-Arzt, geb. am 31. 10. 1913, gestorben am 13. 3. 2004.
  • Herr Prof. Dr. rer. pol. Erich Klinkmüller, Emeritus an der FU Berlin FB Volkswirtschaftslehre, langjähriges Beiratsmitglied unserer Gesellschaft, geb. am 21. 10. 1928, gestorben am 7. 11. 2004.
  • Herr Prof. Dr. phil. Gerhard Memmert, Emeritus an der TU Berlin, Institut für Kern- und Energietechnik, geb. am 10. 5. 1920, gestorben am 14. 1. 2005.

Für das Jahr 2003 ist noch nachzutragen der Tod unseres ordentlichen Mitglieds Herr Prof. Dr.- Ing. Günter Sauerbrey, Leiter des Instituts Berlin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, geb. 4. 1. 1933, gestorben am 15. 5. 2003.

Aus dem Kreis unserer korrespondierenden Mitglieder sind – soweit bekannt –verstorben:

  • Herr Prof. Dr. phil. Deug Su I , Prof. für Lateinische Literatur des Mittelalters an der Universität Siena/ Italien, geb. 24. 1. 1938.
  • Herr Prof. Dr. phil. Joseph Szöverffy, berufliche und örtliche Daten unbekannt, geb. 19. 6. 1920.
  • Herr Prof. Dr. phil. Ernst Topitsch, Prof. für Philosophie an der Universität Graz, weitere persönliche Daten sind nicht verfügbar.

Wir werden auch diesen verstorbenen Kollegen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

a) Rechenschaftsbericht 2004 des Vorsitzenden

„Eminenz, verehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren

Als ich am 5. Februar 2001 die Funktion des Vorsitzenden der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft übernahm und vor der nicht einfachen Aufgabe stand, den von meinen Vorgängern im Amt Dieter Großklaus und Michael Kloepfer eingeleiteten Wandel inhaltlich weiter auszugestalten, fiel mir eine Lebensweisheit in sprichwörtlicher Form ein, die meine Arbeit in der BWG geprägt hat. Sie lautet: „Weil nur der Wandel Neues schafft, liegt grad im Wandel unsre Kraft".

Mit dieser Devise im Sinn haben wir in den vergangenen Jahren - bei Beibehaltung der Traditionen unseres nunmehr seit 30 Jahren existierenden gemeinnützigen Vereins - eine ganze Menge bewegen und Neues hinzugewinnen können.

Das traf für die ersten drei Jahre meines Wirkens ebenso zu, wie für das Jahr 2004. Die Erfolgsbilanz spricht für sich! Lassen Sie mich diese Einschätzung an einigen wichtigen Beispielen belegen und erläutern:

1. Die wissenschaftliche Vortragstätigkeit im abendlichen Jour-fixe- und mittäglichem Harnackhauskreis ist - wie zu jeder Zeit seit Bestehen der BWG - thematisch hohen Ansprüchen gerecht geworden, auch 2004, wo wir insgesamt 17 interessante Vortragsveranstaltungen durchgeführt und zusätzlich einen MoMA-Besuch organisisert haben.

Mit dem Bestreben, auch bisher wenig geübte Organisationsformen in die Gestaltung unserer Veranstaltungen einzuführen, ist es uns gelungen, innerhalb unserer Gesellschaft und auch in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen. Hier seien vor allem die Podiumsdiskussionen genannt, deren erste 1997 unter der Aegide von Herrn Großklaus organisiert wurde und die vier in den Jahren 2001 bis 2004, so zur Fortpflanzungsmedizin, zu BSE und zu drängenden Wissenschafts- und Hochschulfragen – im verflossenen Jahr zum Thema „Die Elite-Universität".

Zum ersten Mal seit Bestehen der BWG wurde im April 2004 ein ganztägiges Symposium mit Erfolg durchgeführt, und zwar zum Leitthema „Der Umgang mit Risiken und die Folgen – BSE, Biotechnologie und Lebensmittelsicherheit" unter aktiver Mitwirkung namhafter Experten aus Berlin und von außerhalb.

Von besonderem Erfolg war 2004 – vor allem was die Darstellung hervorragender Leistungen junger Wissenschaftler und zugleich die sehr große Zahl an interessierten Zuhörern anbelangt - ein im November vergangenen Jahres gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin und dem bmb+f Kompetenzzentrum NanOp durchgeführte Veranstaltung zum Thema „Nanotechnologie" in unserer Reihe „Wissenschaft der Zukunft - Zukunft der Wissenschaft".

Auch mit der Demonstration der einmaligen Fotos aus dem Mars-Projekt der Europäischen Weltraumbehörde ESA durch den Erfinder der hochauflösenden Spezialkamera, Prof. Dr. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin, konnten wir im Veranstaltungsprogramm des Jahres 2004 Glanzpunkte setzen, aber auch mit einigen Beiträgen im Harnackhaus-Kreis, beispielsweise über Olympische Weihen für das Kaiserreich.

2. Die Tätigkeit der Arbeitskreise ist heute zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit geworden. Angesichts der prekären Entwicklung in der Berliner Wissenschafts- und Hochschullandschaft hat sich neben den seit 1999, 2001 bzw. 2002 existierenden Arbeitskreisen „Biotechnik", „Preußen" bzw. „Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz" im Jahre 2004 der wichtige Arbeitskreis „Wissenschafts- und Hochschulpolitik" hinzugesellt und konstituiert. Seine Aufgabe besteht vor allem darin, unter Mitwirkung von universitären und anderen Erfahrungsträgern die aktuelle Lage auf diesem Gebiet zeitnah zu analysieren und zielgerichtet und schnell Aktivitäten in der Öffentlichkeit zu entfalten.

Gerade auf letzterem Gebiet tut positiver Wandel mit neuen Aktivitäten dringend Not! Um das zu erreichen ist geplant, in den nächsten Wochen in Kooperation mit der Initiative „an morgen denken" und unter Mitwirkung der Universitätspräsidenten sowie von Vertretern von Industrie und Politik zum Thema "Wie stellt sich Berlin im Wettbewerb um die Eliteuniversitäten auf?" eine praktisch öffentliche Podiumsdiskussion mit klarer Positionierung der Beteiligten durchzuführen. Hierbei sollen sich die Universitätspräsidenten mit ihrem jeweiligen Anspruch auf Elitestatus und Exzellenzcluster deutlich artikulieren und die Vertreter der Politik sich zu diesem Komplex allgemein und speziell zu dessen Finanzierbarkeit in Berlin äußern. Die Präsidenten der FU, der HU und der TU haben ihre Bereitschaft zur aktiven Beteiligung bereits signalisiert.

3. Durch die Auszeichnungen von hervorragenden Doktor- und Diplomarbeiten im Rahmen des Promotionspreises der BWG sowie des Erhard-Höpfner-Studienpreises und durch die Vorstellung eigener wissenschaftlicher Ergebnisse durch die jungen Preisträger auf den feierlichen Podien unserer Gesellschaft wurde auch im Jahre 2004 der Nachwuchsförderung zum wiederholten Male und nachdrücklich Rechnung getragen. Insgesamt wurden seit dem Jahre 2000 5 Promotionspreise an insgesamt 6 Preisträger und seit dem Jahre 2002 drei Studienpreise an insgesamt 6 Preisträger verliehen. Heute haben wir drei weitere junge Diplomanden, diesmal aus dem Bereich der Sozialwissenschaften, ausgezeichnet.

Die Zahl der für den Studienpreis eingereichten bemerkenswerten Abschlussarbeiten aus den Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen Berlins und Brandenburgs auf den verschiedenen Wissenschaftsgebieten wächst von Jahr zu Jahr, die Qualität der ausgezeichneten Arbeiten sowohl im Rahmen des Studienpreises als auch des Promotionspreises - hier speziell auf bio- und medizintechnologischem Gebiet - ist außerordentlich bemerkenswert. Zu den biotechnologischen Themen haben die jungen Preisträger der Promotionspreise und 2004 erstmalig die des Studienpreises in Sonderveranstaltungen des Arbeitskreises Biotechnik ihre wissenschaftlichen Ergebnisse im Detail vorgetragen und vor Experten diskutiert.

Der eingeleitete Wandel in den Aktivitäten trägt gerade auf diesem Feld unserer Tätigkeit bereits reiche Früchte!

4. Was die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen anbelangt, so lässt sich nachweisen, dass im Vergleich zum Jahre 2000 der Mitgliederbestand bis heute allmählich, aber doch kontinuierlich leicht angestiegen ist. Mit insgesamt 88 Neuaufnahmen seit 2001 bei 74 Verlusten im gleichen Zeitraum beträgt die derzeitige Mitgliederzahl nunmehr 392. Die Verluste sind auf das Ausscheiden aus dem Berufsleben, den Wegzug aus Berlin, auf ein hohes Lebensalter bei chronischen Erkrankungen oder Tod und auf einige formale Austritte zurückzuführen.

Im November 2004 war die „magische" Zahl von insgesamt 400 Mitgliedern schon erreicht, zum Jahresende ist sie wieder etwas abgesunken. Weitere elf Verfahren zur Aufnahme, vor allem von namhaften jüngeren Wissenschaftlern wurden von Vorstand und Beirat kürzlich positiv entschieden und werden demnächst abgeschlossen sein, so dass in aller Kürze von einem Gesamtmitgliederbestand von etwas mehr als 400 Mitgliedern ausgegangen werden kann .

Mit Stand vom 31. 1. 2005 lag die Zahl unserer ordentlichen Mitglieder bei 257, mit 18 Zugängen und 12 Verlusten im Jahr 2004 bei den fördernden Mitgliedern betrug die Zahl 55 mit 10 Zugängen und 4 Verlusten im gleichen Zeitraum. Die Zahl der korrespondierenden Mitglieder hat sich im Jahre 2004 aufgrund von 3 Todesfällen und dem Wechsel eines bisher korrespondierenden Mitglieds in eine ordentliche Mitgliedschaft von bisher 84 auf jetzt 80 Kollegen vermindert.

5. Das zunehmende Interesse der Öffentlichkeit am wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der BWG ist mit ca. 5500 Zugriffen seit März 2002 auf unsere Webseite unter Beweis gestellt. Im abgelaufenen Jahr wurden im Durchschnitt 6 Besucher/ pro Tag gezählt, was gegenüber 2003 einen leichten Anstieg bedeutet. Im Presse-Forum unserer Internet-Seite wurden allein im Berichtsjahr 2004 zu den verschiedensten aktuellen Themen und zu unserer praktisch-wissenschaftlichen Arbeit elf Beiträge in Form von Berichten des Vorsitzenden sowie einiger Vortragsmanuskripte und Presse-Artikel veröffentlicht.

Mit diesem mittlerweile schon unverzichtbar gewordenen elektronischen Kommunikationsmedium ist es auch unseren Mitgliedern, die aus beruflichen Gründen nur selten oder kaum aktiv an unsern Veranstaltungen teilnehmen können, möglich geworden, sich über aktuelle Entwicklungen in der BWG zu informieren; das Gleiche gilt für unsere korrespondierenden Mitglieder außerhalb Berlins oder im Ausland.

6. Was die Reflexion der Arbeit der BWG in Veröffentlichungen anbelangt, so hat sich das in der Vergangenheit fast ausnahmslos auf unser immer wieder hochgelobtes Jahrbuch als dem Spiegel unserer Tätigkeit beschränkt. Noch zu Zeiten des Vorsitzes von Herrn Kloepfer wurde mit der Schaffung einer Homepage und der aufwändigen Mitgestaltung an dem 2002 von der Deutschen Informationsbörse AG herausgegebenen „Who´s Who der Wissenschaft in Berlin" ein wesentlicher Wandel vollzogen. In dem letztgenannten Vademecum wurden übrigens von den 300 Kurzporträts immerhin 68 von unseren Mitgliedern publiziert. Auch die Tatsache, dass in dem im Jahre 2004 erschienenen Nachschlagewerk von WERNER PLÖTZ: „TOP 500" In: „Das innovative Berlin" über Aufgaben und Ziele der BWG an prominenter Stelle und ausführlich berichtet wird, ist bemerkenswert und bedarf hinsichtlich der wachsenden Bedeutung unserer Gesellschaft in der Öffentlichkeit der Erwähnung. Die Vielzahl von hochkarätigen Einladungen sowie von verschiedenen Anfragen an uns ist Ausdruck dieser gewachsenen Bedeutung.

Dass unlängst aus dem Arbeitskreis Biotechnik der BWG unter Federführung unseres Mitglieds Peter Brandt zum Thema „Was geht uns die Gentechnik an? Ethische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte" eine deutsch-englischsprachige Monographie hervorgegangen ist, in der die Ergebnisse eines mehrjährigen internationalen Internet-Forums festgehalten und kommentiert wurden, stellt ein weiteres Novum dar und macht den Struktur- und Geisteswandel innerhalb der BWG deutlich.

7. Und dass wir überdies nach wie vor auch den persönlichen Kontakt mit allen unseren ordentlichen und fördernden Mitgliedern gepflegt haben, zeigen mindestens drei jährliche Rundbriefe und die Zusendung unseres Jahrbuches sowie die persönlichen Gratulationen des Vorsitzenden zu runden Geburtstagen und besonderen Ehrungen, sowie seine Kondolationen im Todesfall und seine Schreiben an oder seine Telefonate mit älteren oder kranken Kollegen. Auch seine Teilnahme an einigen offiziellen Ehrungen unserer Mitglieder, z. B. an den Universitäten, sollen hier nicht unerwähnt bleiben..

Gerade diese gute Tradition sollte auch künftig beibehalten werden, ebenso wie der von Frau Dr. Wolf organisierte bescheidene Umtrunk zum Ausklang unserer abendlichen Jour-fixe-Veranstaltungen. Das alles stärkt den so wichtigen kollegialen Zusammenhang unserer Mitglieder und festigt ihn und demonstriert die mitmenschliche Verbundenheit.

Für die Zukunft halte ich es für unausweichlich, über das Internet hinaus engere Kontakte auch mit unseren korrespondierenden Mitgliedern zu halten und ihnen mindestens einmal im Jahr, beispielsweise zu Weihnachten, einen Rundbrief zuzuleiten, auch wenn dadurch unser Porto-Budget noch zusätzlich ein wenig belastet wird.

Wenn es dem heute neuzuwählenden Vorstand in der nächsten Zeit gelingt, die immer noch nicht ganz überwundenen Probleme des Haushalts und der zum Teil mangelhaften Beteiligung an unseren Veranstaltungen - speziell der jüngeren Mitglieder - zu überwinden, kann die BWG mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Hier muss durch effektivere Maßnahmen der - lassen Sie mich das unschöne aber durchaus treffende Wort einmal gebrauchen – Beitrags-„Eintreibung" der Säumigkeit einzelner Mitglieder entgegengetreten werden. Im Bericht des Schatzmeisters werden Sie hören, dass z. Z. noch 44 Mitgliedsbeiträge für 2004 mit einer Summe von 3520 € ausstehen. Zählen wir die 9 noch ausstehenden Mitgliedsbeiträge für 2003 mit einer Summe von 720 € hinzu, ergibt sich ein Minus von insgesamt 4240 €. Für die BWG stellt das einen horrenden Betrag dar, der in etwa unser Jahresausgabe für Büromiete einschließlich Nebenkosten entspricht!

Auch die Einwerbung von größeren Spendenbeträgen und bezahlten Anzeigen in unserm Jahrbuch sowie die Versuche zur Minderung unserer Ausgaben, z. B. für Büromiete u. ä., müssen weiterhin mit Einfallsreichtum und Tatkraft betrieben werden. Diejenigen unserer Mitglieder, die über engere Kontakte zur Industrie und zu potentiellen Geldgebern verfügen, sollten für unsere Gesellschaft ihre Möglichkeiten noch intensiver nutzen.

Und schließlich sind durch Reduzierung der Zahl der Vortragsveranstaltungen im Jour-fixe-Kreis zugunsten weniger thematisch exzellenter Höhepunkte - beispielsweise im Zusammenwirken mit den Universitäten und unter aktiver Beteiligung dort tätiger Mitglieder der BWG – s. die bereits genannte Nanotechnologie-Veranstaltung - die Attraktivität des interdisziplinären wissenschaftlichen Erfahrungsaustausches in der BWG weiter zu erhöhen und Mitglieder und interessierte Gäste stärker zur Teilnahme zu bewegen. Berlin bietet bekanntlich soviel an interessanten Abendveranstaltungen, dass künftig nur der eine größere Zuhörerschaft finden wird, der sich etwas ganz Besonderes einfallen lässt!

Wichtig wird es künftig auch sein, durch aktualisierende Satzungsänderungen das Vereinsleben den Anforderungen an eine moderne Gesellschaft anzupassen, wobei vor allem der Schaffung der schon seit Längerem angestrebten assoziierten Mitgliedschaft junger, in der akademischen Entwicklung befindlicher Wissenschaftler besonderes Augenmerk geschenkt werden sollte, eine wichtige Maßnahme zur Verjüngung unseres Mitgliederbestandes!

Und wenn wir es außerdem noch realisieren könnten, dass auch jüngere Mitglieder in die Arbeit des Vorstands und Beirats aktiv einbezogen werden, hätten wir unsere selbst gesteckten Ziele des positiven Wandels vollends erreicht.

Darauf müssen wir hinarbeiten! Jede Anregung und jede Idee hierzu kommen gelegen und jede Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung - gerade von Jüngeren - wird freudig begrüßt. Jeder helfe mit, dass der vor wenigen Jahren in der BWG eingeleitete existenzstärkende Wandel vollends gelingt. Die Reputation unserer vielen namhaften Mitglieder aus allen Bereichen der Wissenschaft Berlins und Brandenburgs verdient eine solche hoffnungsvolle Perspektive!

Zum Abschluss meines Rechenschaftsberichtes, der nicht nur ein Jahresabschlussbericht war, sondern der auch die Arbeit in den letzten zwei von mir geleiteten Amtsperioden ein wenig mitreflektiert hat, möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen, die uns im abgelaufenen Jahr mit Rat und Tat, mit regelmäßigen und zeitgerechten Mitgliedsbeiträgen und Spendenbeträgen unterstützten oder die mit Vortrags- und anderen Aktivitäten unserem gesellschaftlichen Angebot eine interessante Note verliehen haben, von ganzem Herzen danken. Aber auch denen, die durch ihre treue Teilnahme an unseren Veranstaltungen und durch ihre Diskussionsfreude der Zielstellung der BWG entsprochen und das allseitige Bemühen der Referenten und Organisatoren belohnt haben.

- Es ist mir an dieser Stelle auch ein Bedürfnis, den Damen und Herren zu danken, die uns durch ihre großzügigen Spenden schon seit einigen Jahren in die Lage versetzt haben, junge hervorragende Wissenschaftler und Absolventen auszuzeichnen. Ich nenne hier mit Respekt die Repräsentanten sowohl der Erhard-Höpfner-Stiftung als auch der Technologie-Stiftung Berlin einschließlich BioTOP.

- Ein herzliches Dankeschön geht an die Mitglieder unseres derzeitigen Vorstands und Beirats sowie unserer Arbeitskreise, und nicht zuletzt an den langjährigen Redakteur und Herausgeber unseres Jahrbuchs Bernd Sösemann und den Gestalter unserer Internet-Seite Michael Hellriegel. In meine würdigenden Worte beziehe ich selbstverständlich auch die organisatorischen Anstrengungen unserer Geschäftsstellenleiterin Frau Giesela Wolf mit ein, die erst die Voraussetzungen für ein lebendiges und erfolgreiches Vereinsleben schufen.

- Am Ende meines Rechenschaftsberichtes darf ich einem scheidenden, sehr aktiven Kollegen meinen ganz besonderen persönlichen Dank aussprechen. Dieser geht an den langjährigen Organisator und Gastgeber unseres Harnackhaus-Kreises, Alexander Demandt, der in den wohlverdienten Ruhestand tritt und sich wieder in seiner hessischen Heimat niederlässt, uns aber Gottseidank als korrespondierendes Mitglied erhalten bleiben wird. Herr Demandt hat mit besonderem Gespür für außergewöhnliche historische, aktuelle politik- und sozialwissenschaftliche und andere geisteswisssenschaftliche Themen über viele Jahre eine Veranstaltungsrunde geleitet, die ihrem treuen Hörerkreis stets thematische Leckerbissen bereitet hat. Er hat mir versprochen, dass er das Veranstaltungsprogramm für das kommende Sommersemester noch einmal vorbereiten und uns einen verlässlichen Nachfolger präsentieren wird..."

b) Wahl des neuen Vorstands

Es wurden folgende Mitglieder ohne Gegenstimmen in den Vorstand gewählt:

Engerer Vorstand:

  • Prof. Dr. iur. Michael Kloepfer, HU Berlin (Vorsitzender)
  • Prof. Dr. phil. Bernd Sösemann, FU Berlin (1. Stellvertreter und weiterhin Herausgeber des Jahrbuches)
  • Prof. Dr. rer. pol. Klaus-Dirk Henke, TU Berlin (2. Stellvertreter und weiterhin Schatzmeister)

Weiterer Vorstand:

  • Prof. Dr. sc. med. Dietrich Arndt
  • Prof. Dr. med. Hans-Peter Berlien
  • Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Roland Hetzer
  • Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Springer (Schriftführer)
  • Prof. Dr. med. habil. Ullrich Kleeberg
  • Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Biologe Günther Obe
  • Prof. Dr. sc. med. Dietrich Arndt